Kapitel Grand Egoût
„Und Ihr habt wirklich nichts Besonderes bemerkt?“ D´Artagnan beugte sich zu der alten Frau hinunter, die gerade das kleine Eckhaus an der rue Montmartre betreten wollte. Sie sah zu ihm auf und schüttelte den Kopf: „Nein. Aber der Gestank ist nicht zum Aushalten, ich geh so wenig wie möglich dort rüber, wo der Kanal in den Grand Egoût reinläuft. Eklig isses dort, das sag ich Euch, und Ratten hat´s auch. Aber wenigstens hat´s nich geregnet in der letzten Zeit, sonst wär uns die Soße wieder in die Häuser reingelaufen. Warum wollt´n Ihr das wissen, Ihr seid doch Musketier. Kümmert Ihr Euch jetzt um´s Abwasser?“
„Nein“, erklärte der Gascogner und musste über ihre Neugier lächeln. Wenigstens würde sie was zu erzählen haben, heute Abend. „Wir suchen … jemanden. Und die Kanäle sind perfekte Verstecke.“
„Perfekte Verstecke?“, fragte sie zurück, und d´Artagnan beugte sich wieder vor. Sie war schlecht zu verstehen, schien auch nicht mehr viele Zähne im Mund zu haben, aber immerhin war sie auskunftsfreudiger als die meisten, die sie bisher befragt hatten. „Das glaubt Ihr aber jetzt selber nicht. Da hält´s doch keiner aus, da krepiert man doch am Gestank. Wisst Ihr eigentlich, was da so alles rumliegt?“
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